Es könnte sein

Es könnte sein

Hallo,
gestern wurde entschieden. Wir müssen noch zu Hause bleiben.

Wie kann die Rückkehr aussehen in den Alltag? Wie wollen wir zurückkehren?
Wie will ich zurückkehren? Wollen wir so wie bisher weitermachen?
Gott hat uns unser Leben und alles was dazu gehört, alles was wir brauchen. geschenkt.
Die Erde mit all den Tieren und ihrer Pflanzenwelt. Er hat es für uns geschaffen.
Damit wir leben können. Wir sollen sie bebauen und bearbeiten, hegen und pflegen.
Und wie sind wir damit umgegangen und wie gehn wir damit um.......?
Wie sind wir mit uns und unseren Mitmenschen umgegangen...?
Vor einiger Zeit schickte mir eine Freundin dieses Video. Mich hat es sehr berührt und bewegt.
Es ist wie ein Spiegel der uns vorgehalten wird Und ein Aufruf an die Menscheit!
Ein Wachrütteln. Leute so kann es nicht weitergehen.

Aber schaut selbst: Hier der Link https://youtu.be/quU_lULx9tw

Ich habe dazu auch noch den Impuls im Anhang gefunden.
Es könnte ja sein..... Krise als Chance zu einem längst überfälligen Wandel?

Jetzt ist es tatsächlich spürbar, dass es so wie bisher nicht mehr weitergehen kann. Die Maßnahmen des fast totalen Rückfahrens nicht nur bei uns in Deutschland sind eine natürliche Konsequenz aus all den Jahren an Raubbau, den wir an der Erde und auch an uns selbst ausführen. Die Lunge der Erde wird seit Jahrzehnten massiv geschwächt, der Amazonas hemmungslos gerodet. Gleichzeitig scheint sich ein Virus zu verbreiten, der ebenso gezielt die Lunge des Menschen “schwächt”. Das könnte einen doch wirklich zum Nachdenken bringen.

In all der Unruhe, die momentan um sich greift, scheint sich aber das Neue schon (auch wenn ganz klein) anzukündigen. Wo Schatten ist, ist auch immer Licht.

Was passiert gerade? Die Menschen (außer jene, die im Gesundheitswesen tätig sind) werden mehr oder weniger gezwungen, runter zu kommen, auszusteigen aus dem täglichen Stress und der Hektik. Dinge die vorher “so wichtig” waren, verlieren plötzlich an Bedeutung. Wir reduzieren uns gerade wieder, erinnern uns an das Wesentliche.

Es könnte sein, dass in Italiens Häfen die Schiffe für die nächste Zeit brach liegen, es kann aber auch sein, dass sich Delfine und andere Meereslebewesen endlich ihren natürlichen Lebensraum zurückzuholen dürfen. Delfine werden in Italiens Häfen gesichtet, die Fische schwimmen wieder in Venedigs Kanälen!

Es könnte sein, dass sich Menschen in ihren Häusern und Wohnungen eingesperrt fühlen, es kann aber auch sein, dass sie endlich wieder miteinander singen, sich gegenseitig helfen und seit langem wieder ein Gemeinschaftsgefühl erleben.

Es könnte sein, dass die Einschränkung des Flugverkehrs für viele eine Freiheitsberaubung bedeutet und berufliche Einschränkungen mit sich bringt, es kann aber auch sein, dass die Erde aufatmet, der Himmel an Farbenkraft gewinnt und Kinder in China zum ersten Mal in ihrem Leben den blauen Himmel erblicken. Sieh dir heute selbst den Himmel an, wie ruhig und blau er geworden ist!

Es könnte sein, dass die Schließung von Kindergärten und Schulen für viele Eltern eine immense Herausforderung bedeutet, es kann aber auch sein, dass viele Kinder seit langem die Chance bekommen, endlich selbst kreativ zu werden, selbstbestimmter zu handeln und langsamer zu machen. Und auch Eltern ihre Kinder auf einer neuen Ebene kennen lernen dürfen.

Es könnte sein, dass unsere Wirtschaft einen ungeheuren Schaden erleidet, es kann aber auch sein, dass wir endlich erkennen, was wirklich wichtig ist in unserem Leben und dass ständiges Wachstum eine absurde Idee der Konsumgesellschaft ist. Wir sind zu Marionetten der Wirtschaft geworden. Es wurde Zeit zu spüren, wie wenig wir eigentlich tatsächlich brauchen.

Es könnte sein, dass dich das auf irgendeine Art und Weise überfordert, es kann aber auch sein, dass du spürst, dass in dieser Krise die Chance für einen längst überfälligen Wandel liegt,

  • der die Erde aufatmen lässt,
  • die Kinder mit längst vergessenen Werten in Kontakt bringt,
  • unsere Gesellschaft enorm entschleunigt,
  • die Geburtsstunde für eine neue Form des Miteinanders sein kann,
  • der Müllberge zumindest einmal für die nächsten Wochen reduziert,
  • und uns zeigt, wie schnell die Erde bereit ist, ihre Regeneration einzuläuten, wenn wir Menschen Rücksicht auf sie nehmen und sie wieder atmen lassen.

Wir werden wachgerüttelt, weil wir nicht bereit waren es selbst zu tun. Denn es geht um unsere Zukunft. Es geht um die Zukunft unserer Kinder!

Text mit Genehmigung entnommen aus:
https://www.tanjadraxler.com/blog/mutmachende-worte-in-zeiten-der-krise/

von: Lokale Kirchenentwicklung in der PG Bernkastel-Kues