Ein neues Buch schreiben!

Ein neues Buch schreiben!

Im 19. Jahrhundert lebte der Soldat, General, Politiker, Rechtsanwalt und US-Schriftsteller Lew Wallace. Wallace, der keine wesentliche christliche Vorbildung oder Sozialisation hatte, führte in jungen Jahren einmal ein Gespräch mit einem Stabsoffizier, der sich über Gott, den Glauben und die Christen lustig machte.

Eine Textquelle von Axel Kühner zu dem Thema berichtet, der Stabsoffizier habe Wallace sogar angestachelt, ein Buch über die vermeintliche Unwahrheit des christlichen Glaubens zu schreiben.

Einigkeit herrscht bei den verschiedenen Quellen, dass der zunächst ja nicht wirklich gläubige Wallace anfing, sich daraufhin mit der Bibel, dem Glauben und Jesus Christus zu befassen. Sicher ist auch, dass ihn das Thema sehr bewegt hat und dass er wohl innere Kämpfe zu bestehen hatte. Jedenfalls war irgendwann davon keine Rede mehr, ein antichristliches Buch zu verfassen. Vielmehr setzte er sich hin und schrieb ein grundsätzlich neues Buch. Sein Buch, welches 1880 erschien, war ein Glaubensbuch, genauer: ein historischer Roman, der zum Bestseller wurde. Noch heute ist dieses Buch weltberühmt und lesenswert: Ben Hur!

Sein Roman und auch der darauf basierende Film von 1959 sind beide echte Klassiker!

Die Geschichte von Wallace spricht mich in mehrfacher Hinsicht an:

Wallace lässt sich herausfordern! Er nimmt sich Zeit, um sich ernsthaft mit der Bibel und dem Glauben an Gott zu beschäftigen. Er ist offen für eine Wende in seinem Leben und bekennt literarisch seinen Glauben.

Auf dem Hintergrund wünsche allen Leserinnen und Lesern, für die nun beginnende Fastenzeit viel Mut: nämlich Mut, sich von Gott herausfordern zu lassen; Mut, sich bewusst Zeit zu nehmen und sich mit der Bibel und dem Glauben zu beschäftigen und Mut umzukehren und neu anzufangen, wenn es nötig ist…

Schließlich wünsche ich angesichts eines Jahres des unsäglichen Krieges in der Ukraine: Frieden für ALLE Menschen auf der Welt!

Bruno Comes, Pfarrer im Pastoralen Raum Bernkastel-Kues