Pfarrkirche St. Anna - Erden

Pfarrkirche St. Anna - Erden

Schon 1252 wird in Erden eine Kapelle erwähnt. Im 15. oder 16. Jahrhundert wurde eine neue Kapelle errichtet, von der jetzt nur noch das als Sakristei dienende Untergeschoss des ehemals nödrlich angebauten Turmes vorhanden ist. Dieser Turm wurde 1860 durch Sturm so schwer geschädigt, dass man ihn bis auf das Erdgeschoss abbrechen musste.

Die heutige St. Anna-Kirche wurde in den Jahren 1718-1720 erbaut. Sie zeigt einen schönen, dreiseitig geschlossenen Saalbau mit Holztonnengewölbe. Der vom Quadrat in ein Achteck übergeführte Westturm aus Bruchstein wurde im Jahr 1869 durch Kreisbaumeister H. Eschweiler aus Bernkastel vollendet.

Der steinerne Hochaltaraufsatz zeigt die Jahreszahl 1654 und ist ein Spätwerk aus der Trierer Hoffmann-Werkstatt. Er zeigt zwischen gewundenen Säulen ein Relief der hl. Familie (Maria, Josef, Joachim und Anna), darüber ein weiteres Relief der Dreifaltigkeit und der Krönung Mariens, ferner (seitlich) Statuen Karls des Großen, des hl. Augustinus, der hl. Katharina und der hl. Barbara.

Sehenswert sind die beiden Seitenaltäre aus Holz, bekrönt von Rokokogiebeln, in denen Hausmarken der Familien Jakobs und Jakoby zu finden sind.

Drei Chorfenster sind (1721) mit Figuren und Wappenkartuschen bemalt.

Die Sebald-Orgel in Erden

Peter Kremer erwähnt in seiner Kurzchronik den Neubau einer Orgel im Jahre 1873.

1906 hat Anton Turk, Nachfolger von Heinrich Voltmann, eine 2-manualige Orgel mit 12 Registern und pneumatischer Kegellade gebaut.

Die Orgel stand etwa 42 cm von der Wand und dem Zugang zur Westempore entfernt. Da zu den Gottesdiensten 50-60 Personen auf der Empore Platz fanden, war der Zugang zu den Plätzen zu schmal.

Aus diesem Grund gab der Kirchenvorstand 1960 der Orgelbaufirma Sebald aus Trier den Auftrag zum Neubau der Orgel. Sie wurde nun zweiteilig, rechts und links der Tür, aufgestellt. Ostern 1961 fand die feierliche Einweihung durch den Ürziger Pastor Schreurs statt.

Der Spieltisch steht seitlich zur Orgel.

orgel erden

Disposition

I. Manual C-g´´´II. Manual C-g´´´Pedal C-f´
Principal 8‘ Rohrflöte 8‘ Subbass 16‘
Zartgedackt 8‘ Praestant 4‘ Oktavbass 8‘
Aeoline 8‘* Gedacktpommer 4‘ Gedacktbaß 8‘
Wienerflöte 4‘* Nachthorn 2‘ Choralbaß 4‘
Superoktave 2‘ Zimbel 2-3f.    
Mixtur 3-4f.     Pedalk. I
        Pedalk. II
        Manualk. II-I
        Subk. II-I

Kegellade, elektrische Traktur; freie Kombination; Tutti; Cresc. Ab; Pianop. ab, Walze

Mit * bezeichnete Register stammen aus der Turk-Orgel.

Theresia Thiesen, Organistin