Weihbischof Gebert beendet Firmreise durch das Dekanat Bernkastel
Graach an der Mosel – „Lasst euch berühren von Gottes Botschaft, bleibt in Kontakt mit ihm in all euren Lebensfragen“, – das hat Weihbischof Franz Josef Gebert den Jugendlichen im Firmgottesdienst am 13. Juni in Graach an der Mosel mit auf ihren Weg gegeben. Mit dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Simon und Juda endete die Firmreise des Trierer Weihbischofs durch das Dekanat Bernkastel, bei der er über 130 jungen Leuten in Morbach, Longkamp, Bernkastel, Niederemmel, Neumagen-Dhron, Trittenheim, Maring-Noviand und Graach das Sakrament der Firmung spendete.
„Gerade in eurem Alter stellt man sich viele Fragen: Wie sehe ich mich selbst und wie nehmen mich andere wahr; wohin will ich im Leben und wofür kämpfe ich? Auf diesem Weg und in diesen Fragen möchte Gott euch begleiten und bestärken“, sagte Gebert in seiner Predigt. Jesus sei ein meisterhafter Erzähler gewesen und habe oft Zusammenhänge und Botschaften durch Parabeln verdeutlicht. Die vom Reich Gottes als einem Senfkorn, das gepflanzt werde und wachse, sei wohl eine der bekanntesten. „Wir assoziieren mit dem Wort ‚Reich‘ oft Dinge wie Macht und Herrschaft über andere. Gerade für uns Deutsche hat das Wort teils einen unguten Klang. Wenn Jesus aber davon spricht, dann meint er ein Reich des Friedens und der Liebe. Und dafür liegt sozusagen der Same in uns selbst, in jedem und jeder einzelnen von euch.“ Zwar sei ein solches Reich auf der Welt noch nicht verwirklicht, aber da, wo Menschen sich für Liebe und Gerechtigkeit einsetzten, beginne es bereits zu wirken. „Es kann manchmal ganz schön anstrengend sein, so eine ‚Saat‘ zu pflegen, sich immer wieder dafür einzusetzen, aber diese Perspektive gibt unserem Leben eine Größe, einen Horizont“, so Gebert.
In der Firmung bekräftigen katholische Gläubige nach Taufe und Erstkommunion ihre Zugehörigkeit zur christlichen Glaubensgemeinschaft. Die Firmung soll dabei die Firmlinge mit dem Heiligen Geist beschenken. Sie bedeutet aber auch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben – und genau hier setzt auch die Firmvorbereitung an, die in diesem Jahr nicht nur bedingt durch Corona anders ablief als in den Jahren zuvor, wie Gemeindereferentin Monika Bauer-Stutz schildert. „In den vier Pfarreiengemeinschaften im Dekanat haben wir uns schon länger damit auseinandergesetzt, dass wir die Vorbereitung künftig auch mit Blick auf die engere Vernetzung der Pfarreien gemeinsam gestalten wollen. Das kommt im Übrigen auch den Pfarrei-übergreifenden Freundschaften und Kontakten der Jugendlichen entgegen.“ Auf der Suche nach einer Lösung seien ihre Kolleginnen und sie auf die „Spiri-Cloud“ gestoßen – ein Angebot aus Österreich, das in zehn Online-Tutorials wichtige Inhalte und Fragen rund um die Firmung anschneidet. „Wichtig war uns, dass trotz der Corona-Beschränkungen immer persönlicher Kontakt bestand und wir den Jugendlichen individuelle Rückmeldungen etwa auf ihre Fragebögen oder gewisse Aufgaben gegeben haben“, betont Bauer-Stutz. So sei ein sehr ehrlicher, enger Austausch möglich gewesen, den alle Beteiligten als Gewinn betrachteten. „Dieser Kontakt war eben sehr vertraulich und teils intensiver, als das in großen Runden bei der Vorbereitung so üblich ist.“
Neben Online-Gesprächsrunden, Kurzfilmen und anderen digitalen Inhalten habe es aber auch einen ‚analogen‘ Gang mit Stationen durch verschiedene Kirchen gegeben, bei denen es um den eigenen Lebensweg und dazu passende Impulse ging. Ihre Kolleginnen Dorothea Berresheim, Wilma Ney, Gerlinde Paulus-Linn und sie seien sich einig, dass die übergreifende Zusammenarbeit „klasse gelaufen sei“ und auch künftig so fortgeführt werden soll.
Gebert dankte am Ende des Gottesdienstes allen für ihren Einsatz in der Firmvorbereitung gerade während schwieriger Corona-Zeiten. „Außerdem gilt mein großer Dank allen, die zum Gelingen des Gottesdienstes beigetragen haben, also den Messdienern und der Schola unter Leitung von Organistin Theresia Thiesen und dem Saxophonisten Achim Kerpen.“
Quelle: © Text & Bild Pressestelle Bistum Trier
Artikel auf Bistum-Trier.de lesen