Liebe erwachsene Mitchristen, liebe Jugendliche, liebe Kinder!

Ochse und Esel: Die beiden gehören untrennbar zu unseren vertrauten Weihnachtskrippen! Jedes Kind weiß das!

Wie kamen die beiden eigentlich zu der besonderen Ehre, denn in den Evangelien ist davon keine Rede!

Weihnachtskrippen wie wir sie kennen, gibt es „erst“ seit der Zeit eines Franz von Assisi, der im 12. und 13. Jahrhundert gelebt hat.

Was also ist der Grund für das Erscheinen der beiden Tiere?

Der Bezugspunkt findet sich bei Jesaja im ersten Kapitel, Vers 3: Zitat:

„Der Ochse kennt seinen Besitzer, und der Esel die Krippe seines Herrn; Israel aber hat keine Erkenntnis; mein Volk hat keine Einsicht!“

„Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn!“ Das war damals ein provozierender Satz des Propheten, ein Satz, welcher heute noch spannend ist!

Positiv formuliert: Der Ochs und der Esel wissen, wer da in der Krippe liegt. Sie wissen es und suchen die Nähe des besonderen Kindes.

Sie sind einfach da und staunen und ehren die Heilige Familie und wärmen mit ihren Körpern den Stall und letztlich das Christuskind!

Die Botschaft heißt: Wenn selbst der Ochse und der Esel wissen, was da in dieser besonderen Nacht geschehen ist, warum dann nicht auch wir?!

Ochse und Esel erkennen hier:

Gott wird aus Liebe zu den Menschen in diesem Kind Mensch!

Von daher: Macht es wie Gott: Werdet neu Mensch!

Denn: Gott wird Mensch, auf dass auch wir jedes Jahr neu Mensch werden wie Jesus in seinem ganzen Wesen:

den Menschen zugewandt, aufmerksam, wertschätzend, mutmachend, hilfsbereit, solidarisch und gleichzeitig gerecht, prophetisch, friedlich, vergebungsbereit, dabei zuversichtlich, hoffnungsvoll, glaubensfroh und liebevoll!

Das alles sagen mir indirekt ein Esel und sein Ochsenkollege!

Eine gute, frohe Botschaft!

Die Weihnachtsbotschaft heute einmal mit der Botschaft von Tieren!

Ich wünsche im Namen des gesamten Seelsorgeteams, der Mitarbeiterinnen im Pfarrbüro und sicher auch im Namen der engagierten Ehrenamtlichen allen gesegnete, friedliche, frohe und möglichst auch gesunde Weihnachten und einen guten Start in ein hoffentlich besseres neues Jahr des Herrn 2022!

Euer/Ihr Bruno Comes, Kooperator-Pfarrer